„Ich bin Sammler, Staunender und Entdecker von Beruf. Was ich sammle, halte ich den Menschen hin.“
Seine Heimat ist die Welt der Literatur. „Als Kind war ich eine Leseratte“, gesteht Titus Müller freimütig. „Ich habe viel geweint damals, war sehr sensibel. Das Lesen half mir, mir selbst zu entkommen. Durch Bücher konnte ich Abstand zu mir gewinnen und in eine andere Welt entfliehen.“
Der 1977 geborene Autor studierte in Berlin Literatur, Mittelalterliche Geschichte und Publizistik. Während dieser Zeit gründete er die Literaturzeitschrift „Federwelt“ (Gesamtauflage von 18.000 Exemplaren), deren Herausgeber und Redakteur bis 2001 war. Im folgenden Jahr – Titus Müller schrieb gerade seinen ersten historischen Roman „Der Kalligraph des Bischofs“ – rief er gemeinsam mit Ruben Wickenhäuser den Autorenkreis historischer Roman „Quo Vadis“ ins Leben. Heute, knapp ein Jahrzehnt später, zählt dieser Kreis über 100 Mitglieder.
Kein Zweifel – die Literatur liegt Titus Müller am Herzen. Bislang hat er neun historische Romane (darunter auch zwei Quo Vadis-Gemeinschaftsromane als Herausgeber) und vier Sachbücher veröffentlicht. Für seinen Sciencefiction-Roman „Die Siedler von Vulgata“ erhielt er den C.S. Lewis Preis und eine Nominierung für den Kurd-Laßwitz-Preis in der Kategorie “Bester deutschsprachiger Sciencefiction-Roman 2006″. Sein Roman „Das Mysterium“ wurde mit dem bronzenen Lorbeer des Sir Walter Scott-Preises als einer der besten historischen Romane der Jahre 2007-2008 ausgezeichnet. Genießt er seinen Erfolg? „So sehr ich dem Erfolg auch nachjage“, so Titus Müller. „Darin, ihn zu feiern, bin ich schlecht. Gleich, wenn ein Buch fertig geworden ist, fange ich mit dem nächsten an.“ Das „Historische“ ziehe ihn an, sagt er. „Es ist interessant, über Menschen zu schreiben, die anders gedacht und gelebt haben.“ Seien es nun Menschen im Jahr 817, 1386, 1755 oder wie in seinem just erschienenen Roman „Tanz unter Sternen“ im Jahr 1912. Wie der Verlag titelt „Einer des spektakulärsten Stoffe des 20. Jahrhunderts – mitreißend erzählt.“ Titus Müller ist bescheiden. „Ich wollte schon lange über die Titanic schreiben“, sagt er und bekräftigt seine Aussage: „Seit Jahren!“ Wie so oft in seinen Romanen, sei es auch hier der historische Hintergrund, der ihn fasziniere. „Der erste Weltkrieg bahnt sich an. In Deutschland sind auf dem Kaffeegeschirr Kriegsgeschütze abgebildet. Die Bevölkerung fiebert dem Krieg entgegen.“ Mit „Tanz unter Sternen“ hält uns Titus Müller – der Sammler und Entdecker – Neues hin. Auf der Jagd nach Glück, Erfolg und Liebe gehen die Figuren seines neuen Romans an Bord des Tod bringenden Luxusliners…
Trailer bei youtube:
Aktuelle Veröffentlichung: “Tanz unter Sternen” , Blessing Verlag, ISBN 978-3896674562
Leseprobe aus „Tanz unter Sternen“
Weitere Informationen unter Titus Müller (http://www.titusmueller.de)
Titus Müller ist verheiratet und lebt in München.
Foto: © Sandra Weniger
Geschrieben von Alessa Schmelzer